Stammzelltherapie

Die Therapie der Zukunft

Stammzelltherapie bei Pferden

Bei einer Stammzelltherapie dienen Stammzellen als zentraler Bestandteil der Behandlung. Bei der Behandlung bestimmter Lahmheiten des Pferdes bietet die Stammzelltherapie die Möglichkeit, die hochpotenten Zellen direkt an den Ort des verletzten Gewebes zu injizieren und somit gezielt die Heilung zu fördern.

Die Stammzelltherapie kann jetzt in Form von geprüften, für Pferde zugelassenen Arzneimitteln zusätzlich zu den bisher verwendeten entzündungshemmenden und schmerzlindernden Therapien angewendet werden. Zur Behandlung von bestimmten Gelenks- oder Sehnenerkrankungen bei Pferden werden sogenannte mesenchymale Stammzellen mit einer besonderen Prägung auf ihre Zielgewebe verwendet. Diese Art der „Vorprogrammierung“ für den Einsatz ist einzigartig und anders als bei allen anderen bereits bestehenden Therapieformen.

Gewinnung und Prägung der Stammzellen:

Modell einer Stammzelle im Blut

Die hochpotenten Zellen werden durch Abnahme einer sehr geringen Blutmenge bei ausgewählten, gesunden, erwachsenen Spenderpferden gewonnen. Die Spenderpferde leben artgerecht unter besten Gesundheits- und Tierschutzstandards. Nur Pferde mit Stammzellen höchster Qualität werden als Spender ausgewählt.

Modell einer sich teilenden Stammzelle im Labor

Im Labor werden sie vermehrt und so „vorprogrammiert“, dass sie speziell für den Einsatz in Gelenken oder Sehnen geeignet sind.

Modell von programmierten Stammzellen

Ihre Differenzierung lässt sich aktiv steuern und die Zellen können sich hervorragend an neuartige Bedingungen und den Einsatz in ihrem Zielgewebe anpassen.

Stammzelle (links) kommuniziert über immunmodulatorische Faktoren mit einer Entzündungszelle (rechts)

Nach der Injektion in das Zielgewebe schütten die vorgeprägten Stammzellen zunächst immunmodulatorische Faktoren aus, die Entzündungszellen ausbremsen und somit der Entzündung entgegenwirken.
Die Unterbrechung der Entzündungskaskade unterstützt die Regeneration des Gewebes.

Die in das Gelenk injizierten Stammzellen haften am Knorpelgewebe an.

Ins Gelenk injiziert haften sich die geprägten Stammzellen an den geschädigten Knorpel an.

Eine Stammzelle kommuniziert mit Knorpelzellen

Sie schütten Wachstumsfaktoren und Botenstoffe aus, wodurch das Absterben der Knorpelzellen gestoppt und ihre Funktion unterstützt wird.

Weil Stammzellen die Regeneration der Gewebsfunktionen fördern, wird die Stammzelltherapie auch als „regenerative Behandlung“ bezeichnet.

Zur Stammzelltherapie von Gelenkserkrankungen lesen Sie hier weiter.
Informationen zur Stammzelltherapie bei Sehnenschäden erhalten Sie hier.